Update zum EHV-1 Ausbruch in Oliva (ESP)
Ende Februar wurden im spanischen Oliva im Rahmen der Mediterranean Equestrian Tour (MET) mehrere Pferde positiv auf das equine Herpesvirus 1 (EHV-1) getestet. Anfangs handelte es sich um 4 Pferde mit Fieber. Ein neueres Update der FEI berichtet nun von insgesamt 9 Pferden welche hospitalisiert werden mussten, 8 davon zeigten neurologische Anzeichen. Momentan befinden sich noch ca. 100 Pferde auf dem Gelände in verschiedenen Isolationsgruppen. Seit dem 1. März sind keine neuen Pferde mehr mit Fieber oder anderen Symptomen gemeldet worden. Insgesamt hatten sich knapp 1000 Pferde an dem Turnier in Oliva aufgehalten und alle Pferde wurden von der FEI bis zum Vorliegen von negativen EHV-1 Tests für die Teilnahme an Turnieren gesperrt.
Weitere Informationen und die komplette Medienmitteilung der FEI vom 02. März 2023 finden Sie hier.
Weitere Informationen zum Equinen Herpesvirus finden Sie in unserem Merkblatt für Tierärzte und im Merkblatt für Pferdebesitzer, Pferdehalter und Stallbesitzer.
März 2023
Equines Herpesvirus-1 (EHV-1) Ausbruch in Spanien: Update zur aktuellen Lage in der Schweiz
In der Schweiz wurde seit gut 3 Wochen kein neuer Fall von EHV-1 mehr gemeldet. Glücklicherweise blieb es bei den bekannten Fällen im Kanton Zug mit Pferden, die vom Springturnier in Valencia zurückgekehrt sind und anschliessend erkrankten. Unter anderem dank dem professionellen Verhalten aller Beteiligter gab es keine Inlandübertragung. Es gab keine Todesfälle und alle Pferde sind wieder genesen. Das Pferd, welches wegen neurologischer Symptome am Tierspital Zürich behandelt werden musste, konnte auch wieder in die Obhut des Besitzers entlassen werden.
Ein Dokument mit Antworten auf FAQs zu EHV-1 von Besitzern, Trainern und sonstige relevante Personen im Pferdesport finden Sie hier.
EHV kommt in unserer Pferdepopulation endemisch vor und es werden jedes Jahr Fälle sowohl von EHV-1 als auch von EHV-4 diagnostiziert. Mit Hilfe einer Filterfunktion können die Zahlen der letzten Jahre graphisch auf der Equinella Webseite dargestellt werden.
Equinella war auch in der veterinärmedizinischen Taskforce des Schweizerischen Pferdesportverbandes (SVPS) vertreten. Aufgrund der stabilen epidemiologischen Lage wurde einstimmig entschieden, dass ab dem 29.März in der Schweiz wieder Turniere stattfinden dürfen, sofern die Covid-19 Regeln dies erlauben. Die Pressemitteilung des SVPS finden Sie hier.
25. März 2021
Equiner Herpesvirus Ausbruch (EHV-1) in Valencia, Spanien
Es gibt derzeit (Februar 2021) einen EHV-1 Ausbruch in Zusammenhang mit einem Turnier in Valencia, Spanien. Noch ist unklar, ob sich dieser Ausbruch auch auf andere Turniere in Spanien und dem Rest von Europa ausgebreitet hat. Es sind aber bereits EHV-1 Fälle in Frankreich und Belgien bekannt geworden, die in Zusammenhang mit dem Besuch des Turniers in Valencia stehen. Es handelt sich um einen schweren Ausbruch mit vielen betroffenen Pferden, neurologischen Symptomen und Todesfällen. Der Ausbruch sollte daher ernst genommen und Massnahmen getroffene werden, um diesen einzudämmen, bzw. zu verhindern, dass sich der Ausbruch durch zurückkehrende Pferde auf die Schweizer Pferdepopulation ausweitet.
Equinella, der Schweizer Verband für Pferdesport (SVPS) und die Schweizer Vereinigung für Pferdemedizin (SVPM) haben sich entschlossen, Empfehlungen herauszugeben, um die Weiterverbreitung des EHV-1 Ausbruchs in der Schweiz zu verhindern. Diese Empfehlungen sind unabhängig von den Weisungen der FEI bzgl. der Teilnahme an weiteren Turnieren, und sind daher auch inhaltlich unterschiedlich von den Empfehlungen der FEI.
Empfehlungen in Zusammenhang mit dem EHV-1 Ausbruch in Valencia, Spanien
Die Mitteilung des SVPS finden Sie hier. Ein FAQ zu Herpesvirus für Besitzer hier.
März 2021
Coronavirus beim Pferd
Der Coronavirus des Pferdes (ECoV) gehört zu der Gruppe der Betacoronaviren, gleich wie der momentan zirkulierende humane Virus SARS-CoV-2 (Auslöser der Erkrankung COVID-19). Auch andere Säugetierarten können durch Coronaviren erkranken, allerdings ist es wichtig zu verstehen dass sich diese Viren grundlegend von einander unterscheiden. Coronaviren sind speziesspezifisch, das heisst sie lösen nur bei dem natürlichen Wirt und nahe verwandten Spezies Symptome aus. Somit geht von Haussäugetieren inkl. dem Pferd momentan keine Gefahr aus an COVID-19 zu erkranken, und auch Pferde können nicht an COVID-19 erkranken. Siehe auch ein statement zu COVID-19 und Kleintieren der Universität Zürich. Pferde und andere Haustiere könnten in Einzelfällen jedoch als Vektoren funktionieren, daher sollte persönliche Schutzausrüstung in Betracht gezogen werden wenn ein Pferd von einem erkrankten Besitzer behandelt wird.
Bei adulten Pferden kennt man das ECoV erst seit einigen Jahren als Ursache einer febrilen gastrointestinalen Herdenerkrankung die häufig mit Durchfall einhergeht. Hier finden Sie einen Review (Übersichtsartikel) zu ECoV -Infektionen bei adulten Pferden. Ausbrüche mit Morbiditätsraten von 10-80% wurden bisher aus den USA; Europa und Japan gemeldet. An der Universität Zürich ist momentan eine Prävalenzstudie in der Schweiz in Arbeit. Bei Fohlen wird das Virus als Durchfallerreger diskutiert, obwohl ECoV sowohl bei erkrankten Fohlen als auch gesunden Fohlen in gleichen Proportionen im Kot nachgewiesen werden kann. Die Bedeutung eines positiven Ergebnisses bei einem erkrankten Fohlen ist somit unklar.
März 2020
Equi-Commun
Forschungsprojekt Pferdebesitzer - Equi-Commun
Wir bedauern Ihnen mitteilen zu müssen, dass wir Equi-Commun, das Tierhalter-basierte online Symptom-Überwachungstool, nach der Pilotphase im Januar 2020 einstellen mussten.
Equi-Commun wurde im Oktober 2018 ins Leben gerufen. Die Idee war es, dass PferdehalterInnen und –besitzerInnen Symptome ihrer Pferde zur Unterstützung der Früherkennung von Pferdeinfektionskrankheiten melden können. Equinella Tierärztinnen und Tierärzte wurden mittels dem Equinella Newsletter auf das Projekt aufmerksam gemacht. Bis Dezember 2019 hat Equi-Commun jedoch nur vier Meldungen erhalten. Deshalb hat sich das Projektteam dafür entschieden, das Online-Tool stillzulegen.
Wir danken allen Tierärztinnen und Tierärzten für das Interesse und Engagement, Equi-Commun in den verschiedenen Interessentenkreisen verbreitet und somit das Projekt unterstützt zu haben. Wer noch mehr zu den Hintergründen erfahren möchte, warum Equi-Commun nicht erfolgreich war, findet dies hier: http://www.vphi.ch/forschung/laufende_projekte/equi_commun/index_ger.html.
Das Projektteam am Veterinary Public Health Institut der Vetsuisse Fakultät Bern