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Bern, 26.04.2024

Aktuelles September 2017

Liebe Kolleginnen und Kollegen

 

Im September 2017 war es in der Schweiz ruhig betreffend Pferdeinfektionskrankheiten.

Wir haben daher für diesen Newsletter einige Berichte aus dem Ausland zusammengestellt.

 

Das Equinella Team wünsche eine spannende Lektüre und einen schönen Herbst

 

 

Update zu EIA: 

 

In der Schweiz wurden seit dem im Juli 2017 gemeldeten EIA-Fall in Mülligen, AG keine weiteren Fälle diagnostiziert. Die Sperrzone in Mülligen bleibt bis zur zweiten Testung (nach 90 Tagen) aller darin befindlichen Equiden bestehen. Bis dahin dürfen Equiden nur mit schriftlicher Zustimmung des kantonalen Veterinärdienstes in das oder aus dem Sperrgebiet verbracht werden. Der Schweizer Poloverband Swiss Polo Association wird ausserdem alle Pferde bis zum 1. Oktober 2017 testen.

 

Mit grosser Wahrscheinlichkeit wurde das EIA-Virus bei den europäischen Polopferden per unsachgemässer Infusion durch Laien verbreitet. Lesen Sie hier mehr dazu.

Fallbeschrieb: Psittakose bei 5 Studenten durch direkten Kontakt mit veränderter Stuten-Nachgeburt

Im November 2014 wurde bei Veterinärmedizinstudenten in New South Wales, Australien,  ein Ausbruch einer respiratorischen Erkrankung festgestellt. Hinzu kam ein weiterer Fall auf einem Gestüt. Alle erkrankten Personen hatten Kontakt mit der Nachgeburt einer bestimmten Stute dieses Gestüts, von welcher anschliessend Chlamydia psittaci mittel PCR nachgewiesen wurde. Das englische Paper dazu finden Sie hier.

Internationales

  • Neuste Meldungen des ADNS (Animal Disease Notification System) der EU:

 Im September wurden via ADNS aus Rumänien Fälle von EIA und Anthrax gemeldet.

 

Zudem sind in Italien, Ungarn und Griechenland Fälle von West Nile Fieber aufgetreten.

 

Hier der Ausschnitt zum Thema WNF aus dem Radar-Bulletin des BLV:

"In Italien und Griechenland wurden die ersten WNF-Fälle bei Pferden Ende Juli 2017 bestätigt. Die West-Nil-Virus (WNV)-Saison in diesem Jahr hat somit begonnen. In Italien ist das WNV in einigen Gebieten endemisch und wird dort regelmässig in Mückenpools, Wildvögeln, Pferden und/oder Menschen nachgewiesen (IZSAM). Gefunden wurde das WNV auch bereits in den an die Schweiz angrenzenden Regionen Piemont und Lombardei. Fälle beim Menschen wurden dem ECDC bisher aus Italien, Griechenland, Serbien, Rumänien und Israel gemeldet. Das WNV wurde bei Tieren in der Schweiz noch nie nachgewiesen."

 

 

Equine Influenza (EI) in Japan:

Bei 114 Importpferden aus Kanada wurde Ende März 2017 Influenza diagnostiziert und Florida clade 1 Virus isoliert. Alle Pferde waren vor dem Export zweimal geimpft worden, wobei die 2. Impfung 10 Tage vor der Abreise erfolgte. Der Impfstoff enthielt u.a. den alten A/equine/Kentucky/1/1997 -Stamm. Insgesamt 5 Pferde starben in der Quarantäne infolge dieser Infektion.

 

EI in UK:

Mitte September wurde in Northumberland, UK bei einem ungeimpften, frisch aus Irland importierten Pferd eine Ko-Infektion von EIV und Strep. zooepidemicus diagnostiziert. Die 20 anderen Pferde im selben Betrieb waren alle geimpft gegen EIV und zeigten keine Krankheitssymptome.

 

  •  Equine Disease Quarterly, Kentucky, U.S.

Auch der neuste disease report aus Kentucky ist lesenswert: Es gibt darin u.a. Berichte zu Biosicherheit, Diagnostik von Druse und Internationale Pferdebewegungen.